Ort

Schulgemeinde Kreuzlingen, Pestalozzistrasse 15, 8280 Kreuzlingen

Telefonnr.

071 677 10 00

Budget Sekundarschulgemeinde 2025

Kommentar zum Budget 2025


Der Gesamtaufwand beträgt CHF 20.1 Mio. und entspricht dem Vorjahreswert. Das Budget 2025 sieht einen Aufwandüberschuss von 1130 CHF vor. Im Vorjahresbudget 2024 war ein Verlust von 1267 TCHF veranschlagt. 

Die nachstehende Tabelle nennt Positionen, die im Budgetvergleich des operativen Erfolges wesentliche Abweichungen aufzeigen (Beträge über neunzigtausend Schweizer Franken):

+ Ergebnisverbesserung / – Ergebnisverschlechterung

Betrieblicher Aufwand

Personalaufwand


Generelle Anpassungen

Der Personalaufwand beträgt CHF 12.4 Mio. (Vorjahr: CHF 12.8 Mio.) und somit 62% des betrieblichen Gesamtaufwandes. Dieser reduziert sich in absoluten Zahlen trotz Teuerung und Stufenanstiegen gegenüber dem Vorjahresbudget um 2.62% resp. CHF 0.3 Mio.


Den budgetierten Lohnkosten liegt die Annahme eines generellen Teuerungsausgleichs von 0.5% für 2024 zugrunde. Massgebend für die tatsächliche Umsetzung wird der Entscheid des Kantonsrates Anfang Dezember 2024 sein, worauf sich die Lohntabellen der Lehrpersonen sowie des Verwaltungspersonals der Schulgemeinde Kreuzlingen verbindlich stützen. Ebenfalls enthalten sind die Lohnanpassungen im Rahmen der kantonalen Vorgaben bei Lehrpersonen sowie individuelle Lohnanpassungen bei den übrigen Mitarbeitenden mit rund 1.0 bis 1.5%.


Die Erhebung allfälliger Sanierungsbeiträge seitens der Pensionskasse erfolgt künftig bei Bedarf erst per 1. Januar des übernächsten Jahres. Die Praxisänderung erleichtert die Budgetierung. Für 2025 sind keine Sanierungsbeiträge vorgesehen.


Die laufenden Verträge für die Kollektiv-Krankentaggeldversicherung wie auch für die Unfallversicherung sind bis und mit Kalenderjahr 2025 gültig. Im kommenden Kalenderjahr ist eine öffentliche Ausschreibung für die neue Vertragslaufzeit ab 2026 erforderlich.

Sekundarschule

Per Schuljahr 24/25 war die Eröffnung einer zusätzlichen Klasse budgetiert, sie war jedoch noch nicht erforderlich. Auf Basis der prognostizierten Schülerzahlen ist per kommendes Schuljahr 25/26 ein zusätzlicher E-Klassenzug im Schulzentrum Egelsee nötig.

Aufgrund einer Personalmutation per 31. Juli 2024 hat sich die Schulbehörde entschieden, das Konzept der Timeout-Schule zu überarbeiten. Während dieser Überarbeitungsphase wird das Angebot pausiert, was zu einer vorübergehenden Kostenreduktion führt.


Das zusätzliche Klassengefäss für die ukrainischen Schülerinnen und Schüler konnten wir inzwischen aufheben. Weitergeführt wird das DAZ-Angebot (Deutsch als Zweitsprache) in einem 50%-Pensum, um Jugendliche, die ohne Sprachkenntnisse zu uns kommen zu unterstützen. Diese Integrationsmassnahme dient dem intensiven Spracherwerb.


Schulleitung/Verwaltung/Informatik

Die Schülerzahlen sind in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gestiegen, wodurch sich die Aufgabenfülle vergrössert hat. Die Sekundarschulleitungen erhalten ab dem nächsten Jahr eine Sekretariatsunterstützung von 30%. Das entlastet sie von administrativen Arbeiten und erlaubt ihnen, sich stärker auf pädagogische und organisatorische Aufgaben zu konzentrieren.


Zudem hat eine interne Umlagerung innerhalb der Verwaltung stattgefunden. Während die personellen Ressourcen in einigen Bereichen, für die Primar- und die Sekundarschule um 30% reduziert wurden, erfolgte im IT-Bereich für beide Körperschaften eine Erhöhung um 50 Stellenprozente. Diese Anpassung dient dazu, den steigenden Anforderungen der Digitalisierung und der Datensicherheit gerecht zu werden.


Die dadurch entstehenden Mehrkosten im Bereich Verwaltungs- und Betriebspersonal belaufen sich auf 54 TCHF.


Sach- und übriger Aufwand


Die Ausgaben im Bereich Sach- und übriger Aufwand betragen mit CHF 2.5 Mio. etwas weniger als im Vorjahr (CHF 2.8 Mio.). Sie entsprechen 12% des betrieblichen Gesamtaufwandes.


Material- und Warenaufwand 

Die Materialaufwände für Lehrmittel und Büromaterial bleiben auf dem Niveau des Vorjahres. Lediglich beim Einkauf von Reinigungs-, Verbrauchs- und Schulmaterial haben wir das Budget leicht nach unten angepasst. Insgesamt sind 508 TCHF veranschlagt gegenüber 528 TCHF im Vorjahresbudget und einem Aufwand von 483 TCHF in der Rechnung 2023.


Nicht aktivierbare Anlagen

Für das Jahr 2025 sind Anschaffungen in Höhe von 180 TCHF für Mobiliar, Geräte und Hardware eingeplant (Vorjahr: 282 TCHF). Für die Erneuerung des Mobiliars sind insgesamt 46 TCHF in den Schulzentren Egelsee und Remisberg vorgesehen (Vorjahr: 98 TCHF). Zudem sind 10 TCHF für den Teilersatz der ältesten Nähmaschinen im Schulzentrum Egelsee eingeplant.


Die Hauswartung hat 20 TCHF für den Ersatz von Gerätschaften und Turngeräten budgetiert. Die Hardware-Anschaffungen belaufen sich auf 99 TCHF. Zusätzlich zum üblichen Hardware-Ersatz soll im kommenden Jahr die WLAN-Ausstattung für 65 TCHF ergänzt werden. Die Optimierung des WLANs war ursprünglich für 2024 vorgesehen, wird jedoch um ein Jahr verschoben.


Ver- und Entsorgung Liegenschaften

Dank der bereits umgesetzten energetischen Sanierungsmassnahmen und der Senkung der Strompreise erwarten wir im Jahr 2025 niedrigere Energie- und Heizkosten. Insgesamt sind 235 TCHF budgetiert im Vergleich zu 331 TCHF im Vorjahr.


Dienstleistungen und Honorare

Die Kosten für externe Berater, Honorare und Dienstleistungen belaufen sich auf 320 TCHF (Vorjahr: 272 TCHF). Es besteht ein erhöhter Bedarf an Rechtsberatung, was ein Zeichen der Zeit ist. Wir stellen fest, dass Personen vermehrt und zu einem frühen Zeitpunkt eine Rechtsberatung in Anspruch nehmen und teilweise kein Interesse an einer einvernehmlichen Lösung zeigen.


Nach dem bedauerlichen und überraschenden Tod unseres Archivars mussten wir die Pflege des Schularchivs extern vergeben. Ab 2025 übernimmt das Staatsarchiv Thurgau diese Aufgabe und begleitet bis 2027 die Überleitung in die digitale Archivierung. Zusätzlich haben wir aufgrund einer Mutterschaftsvertretung vorübergehend fachliche Unterstützung hinzugezogen, um den laufenden Betrieb sicherzustellen. Insgesamt belaufen sich die Kosten hierfür auf 131 TCHF.


Die Kosten für den Informatik-Nutzungsaufwand sind mit 96 TCHF etwas höher als im Vorjahr (85 TCHF). Die fortschreitende Digitalisierung zeigt sich sowohl in der Verwaltung als auch im Schulumfeld. In den 96 TCHF sind zudem Nutzungslizenzen für das Buchhaltungsprogramm (ERP), die Schülerdatenverwaltung «Lehreroffice», das Zeiterfassungs- und Rekrutierungsprogramm sowie weitere wiederkehrende Nutzungslizenzen enthalten.

Baulicher und betrieblicher Unterhalt


Der Kostenvoranschlag für den baulichen Unterhalt beläuft sich auf 506 TCHF (Vorjahr: 586 TCHF). Die baulichen Massnahmen haben wir bewusst tiefer budgetiert aufgrund der kürzlich erfolgten Sanierungen.

Die grössten Positionen sind nebst den wiederkehrenden allgemeinen Positionen jene für den regelmässigen Service und den Unterhalt der Schulanlagen.


SZ Remisberg

  • Gong-Anlage: Erneuerung 60 TCHF
  • Schulhaus: Abdichtung Wand Ost 20 TCHF
  • Turnhalle: Fluchttür 15 TCHF

SZ Egelsee

  • Schliessanlage: Erweiterung um Batchsystem 15 TCHF
  • Ehemalige HW-Wohnung: Umnutzung für den Förderunterricht 80 TCHF
  • Naturwissenschaftszimmer 314 und 315: Sanierung Boden, Decke, Lampen 60 TCHF

SZ Pestalozzi

  • Ausschliesslich Service und allg. Unterhalt
  • Dreispitz (Anteil Schule)
  • Teleskoptribüne: Ersatz 40 TCHF
  • Geräteraum: Umnutzung 25 TCHF
  • Schliessanlage. Umstellung auf Batchsystem 27 TCHF


Mieten, Leasing, Pachten, Benützungsgebühren

Die budgetierten Gesamtkosten belaufen sich auf 146 TCHF (Vorjahr: 148 TCHF). Davon entfallen 127 TCHF auf die Raten des operativen Leasings im Jahr 2025 (Vorjahr: 106 TCHF). 


Seit dem Schuljahr 22/23 werden Schüler-Tablets für drei Jahre geleast und am Ende der Sekundarschulzeit der Leasinggesellschaft retourniert. Der Nachhaltigkeitsaspekt hat uns bewogen, von der bisherigen Praxis – dem Erwerb der Geräte durch die Schulgemeinde und dem Verkauf an die Schülerinnen und Schüler bei deren Austritt – Abstand zu nehmen. Die Leasingkosten für die komplette Geräteabdeckung steigen 2025 letztmalig an. Dafür entfällt die Amortisation (Abschreibung) der gekauften Geräte.



Abschreibungen

Der Abschreibungsaufwand beträgt rund CHF 1.2 Mio. (Vorjahr: CHF 1.1 Mio.). In den kalkulierten Abschreibungen für 2025 sind die geplanten Mitteleinsätze für Hochbauten und Mobiliar gemäss Investitionsrechnung enthalten.


Finanzaufwand

Zur Finanzierung der Investitionsvorhaben benötigen wir zusätzliches Fremdkapital, was zu einem höheren budgetierten Zins im Vergleich zum Vorjahr führt. Für das Jahr 2025 sind 103.5 TCHF veranschlagt (Vorjahr: 63 TCHF). Bei der Berechnung haben wir die bestehenden Verträge berücksichtigt, die teilweise noch sehr attraktive Zinssätze aufweisen. Für die Neuaufnahmen von Fremdkapital haben wir einen Zinssatz von 2% angesetzt.


Transferaufwand/Finanz- und Lastenausgleich

Der Transferaufwand beträgt CHF 3.7 Mio., was einer Erhöhung um rund CHF 0.6 Mio. im Vergleich zum Vorjahresbudget entspricht. 


Kantonaler Finanzausgleich

Die Zahlungen an den Finanzausgleich überstiegen im Jahr 2023 erstmals die Marke von CHF 2 Mio. Budgetiert waren CHF 1.7 Mio. Für 2024 werden uns CHF 2.6 Mio. berechnet anstatt der ursprünglich budgetierten CHF 2.2 Mio.

Im kommenden Jahr rechnen wir mit CHF 2.7 Mio. Es handelt sich hierbei um eine bestmögliche Prognose, wobei die Berechnungsfaktoren ausserhalb unseres Einflussbereichs liegen.

Entschädigung und Beiträge an Gemeinwesen und Dritte

Wie in der Abstimmungsbotschaft aus dem Jahr 2018 zum neuen Bad Egelsee formuliert, beträgt die finanzielle Beteiligung der Sekundarschule am Defizitbeitrag 30% (laufende Betriebskosten und Einnahmen). Aufgrund der geplanten Gesamteröffnung im Sommer 2025 steigt der Defizitbeitrag um 90 TCHF auf 302 TCHF.


Abschreibung auf Investitionsbeiträge

Mit dem Abschluss der Sanierung und der Gesamteröffnung des Bades Egelsee im Jahr 2025 (einschliesslich der Renovation des alten Bades) fallen erstmals die Abschreibungen auf den Investitionsbeitrag für das Bad an. Der gesamte Investitionsbeitrag beläuft sich auf CHF 4.9 Mio., wovon jährlich 174 TCHF abgeschrieben werden. Diese Abschreibungen waren bereits im Budget 2024 vorgesehen.


Demgegenüber entlastet die jährliche Entnahme aus den Vorfinanzierungen über 161 TCHF die Erfolgsrechnung. Diese Entnahme wird auf der Einnahmenseite unter dem Konto 3893 ausgewiesen und ist nicht liquiditätswirksam. Das bedeutet, dass keine tatsächlichen Gelder zufliessen, sondern dass es sich um einen rein buchungstechnischen Vorgang handelt.


Durchlaufende Beiträge

Interne Verrechnungen sind nicht ergebniswirksam. Sie werden durch die entsprechende Position auf der Ertragsseite ausgeglichen.


Betrieblicher Ertrag

Steuern

Der Fiskalertrag für 2025 wird bei einem unveränderten Steuerfuss von 22% auf CHF 16.4 Mio. veranschlagt (Vorjahr: CHF 16.3 Mio.).


Bottighofen, Lengwil-Oberhofen und Kreuzlingen befinden sich in einer Phase sichtbaren Wachstums, sowohl was die Bevölkerung als auch die Bautätigkeit betrifft. Trotz dieser positiven Entwicklung steigt die Steuerkraft der Gemeinde Kreuzlingen nur moderat an. Dies im Vergleich mit den vergangenen Jahren, in denen wir mit einem durchschnittlichen Steuerkraftanstieg von 1.5 bis 2% rechnen konnten. Die aktuelle Stagnation ist möglicherweise auf den tiefen Veranlagungsstand der Steuerverwaltung zurückzuführen, sodass langfristig mit einem gewissen Nachholeffekt gerechnet werden kann. Bei der Quellensteuer ist dies 2024 der Fall.


Entgelte/Benützungsgebühren

Das Budget sieht Entgelte in Höhe von CHF 0.1 Mio. vor. Dies entspricht etwas weniger als dem Vorjahresbudget. Im Jahr 2024 haben wir den Schülerinnen und Schülern letztmals die von ihnen im Schulbetrieb verwendeten iPads verkauft. Zukünftig werden wir die Geräte leasen, und am Ende der Schulzeit müssen sie zurückgegeben werden.


Finanzertrag

Im Finanzertrag zeigen sich nebst einem geringfügigen Anteil an Zinserträgen auf Steuerforderungen auch die Einnahmen aus Liegenschaftserträgen. Insgesamt sind 2025 analog zum Vorjahresbudget Einnahmen von 402 TCHF prognostiziert.


In den vergangenen Jahren hat die Primarschulgemeinde immer mehr Turnhallen-Belegungszeiten der Sekundarschule beansprucht. Mit zunehmendem Raumbedarf ist eine transparente Kostenverrechnung unumgänglich. So sind im Budget 2025 Nutzungskosten von 65 TCHF aufgeführt. 


Nebst der Primarschulgemeinde belegen die kantonalen Schulen sowie immer häufiger auch Privatschulen Turnhallen während der Schulzeiten. Die Benutzung wird auf Basis der effektiven Belegungszeiten verrechnet.


Transfererträge

Der Transferertrag wird mit rund CHF 1.5 Mio. veranschlagt und ist um CHF 0.1 Mio. höher als im Vorjahresbudget. Im Transferertrag enthalten sind CHF 1.1 Mio. Einnahmen aus Grundstückgewinnsteuern.


CHF 0.3 Mio. betragen die Direktzahlungen seitens des Kantons an die integrative Beschulung. Der restliche Anteil betrifft die Kostenbeteiligung der Stadt Kreuzlingen am Unterhalt Burgerfeld und an der Turnhalle Dreispitz.


Durchlaufende Beiträge

Interne Verrechnungen sind nicht ergebniswirksam. Sie werden durch die entsprechende Position auf der Aufwandseite ausgeglichen.