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Schulgemeinde Kreuzlingen, Pestalozzistrasse 15, 8280 Kreuzlingen

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Budget Sekundarschulgemeinde 2024

Finanzplan Kommentar

Die Sekundarschulgemeinde verfügt über einen überhöhten Eigenkapitalbestand. Ende 2022 beträgt das Eigenkapital voraussichtlich CHF 18.6 Mio. Davon sind CHF 8.9 Mio. fest gebunden in Form von Vorfinanzierungen (für bereits realisierte und zukünftige Objekte) und von Reserven für Baufolgekosten. Das freie Eigenkapital beträgt voraussichtlich CHF 9.6 Mio. und kann zur Deckung von kurzfristigen Verlusten beigezogen werden. 

Im kommenden Jahr stehen nochmals hohe Investitionen im Bau an. Ein Teil dieser Investitionen ist bereits vorfinanziert. Nichtsdestotrotz werden wir einen Teil der anstehenden Investitionen durch zusätzliches Fremdkapital finanzieren müssen, dies bei höherem Zinsniveau. Diesem Umstand haben wir im vorliegenden Finanzplan Rechnung getragen. 

Die Berechnungen für den Finanzplan 2024–2028 beruhen auf folgenden Parametern:
- Einer steigenden Anzahl Schülerinnen und Schüler
- Einem jährlich um 2.5% steigenden Steuerertrag
- Einer durchschnittlichen Zunahme der Personalkosten um 1.5%
- Einer Teuerung von 1.0% auf den Sachaufwand
- Zinssätzen für das Fremdkapital von 2.0%

Der kontinuierliche Anstieg der Schülerzahlen von rund 60 Schülerinnen und Schülern bis zum Jahre 2028 ist in die Überlegungen einbezogen. Dies widerspiegelt sich in steigenden Personalkosten und Materialaufwendungen. Eine Erweiterung der räumlichen Infrastruktur ist auf Sekundarschulstufe vorerst nicht notwendig. Die Entwicklung der Schülerzahlen behalten wir sorgfältig im Auge.

In den vergangenen Jahren sind wiederholt bessere Resultate erzielt worden, als budgetiert, und das Eigenkapital ist über das anzustrebende Mass hinaus angewachsen. Für das laufende Jahr 2022 erwarten wir laut Hochrechnung erneut einen Überschuss von CHF 1 Mio. verglichen mit dem Budget 2022.

Die derzeitige Eigenkapitalquote (Verhältnis von Eigenkapital zu operativem Aufwand) beträgt rund 100% und ist überhöht. Langfristig ist ein Eigenkapital-Richtwert von 40% oder rund CHF 5 Mio. bis CHF 8 Mio. anzustreben. Mit einer erneuten Steuersenkung um 2% und den daraus prognostizierten Aufwandüberschüssen können wir das zweckfreie Eigenkapital (aus Einnahmenüberschüssen der Vorjahre) über die kommenden Jahre massvoll verringern. Die zweckgebundenen Reserven reduzieren sich über die Amortisationszeit der zugrunde liegenden Bauvorhaben buchmässig sukzessive und automatisch.

Rückblickend können wir festhalten, dass die Revision des Beitragsgesetzes die Sekundarschule signifikant entlastet hat. Im Jahre 2020 hat der Beitrag an den kantonalen Finanzausgleich noch CHF 7.1 Mio. betragen. Der Beitrag wird im Jahr 2023 auf voraussichtlich CHF 1.7 Mio. schrumpfen. Das entspricht einem Minderaufwand von CHF 5.5 Mio. Unter Beizug der aktuellen Steuerkraft von rund 700 TCHF entspricht dies sieben bis acht Steuerfussprozent. Mit einer nochmaligen Senkung des Steuerfusses auf das kommende Finanzjahr 2023 hin erreicht die gesamthafte Steuerfusssenkung der Jahre 2020 bis 2023 8% und entspricht der Reduktion des Beitrages an den kantonalen Finanzausgleich.

Sollte sich die Wirtschaftslage massiv verschlechtern, muss situativ reagiert werden. Dazu haben wir genügend Reserven in Form von Eigenkapital und das Vertrauen, dass das Stimmvolk wenn nötig einer zukünftigen Steuererhöhung zustimmen wird. 

Der vorliegende Finanzplan 2024–2028 zeigt auf, dass der Steuerertrag bei erwartungsgemässem Wachstum mit einem Steuerfuss von 22% ausreichend ist, um die Verpflichtungen inklusive der Abschreibungen zu erfüllen.

Faktenbasiert ist es unter Einbezug des überhöhten Eigenkapitals richtig, den Steuerfuss auf das kommende Finanzjahr hin um 2% zu reduzieren.

Finanzplan
Finanzplan, Parameter und Kennzahlen
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